2021 PfiLa GPS Tour #2

Kindheit und Jugend

Am 18. Februar 1857 wird Robert Stephenson Smyth Baden-Powell in London, nahe des Hydeparks, als achtes von 10 Kindern, des zweimal verwitweten Theologie- und Geometrieprofessors (Dozent an der Universität Oxford) H.G. Baden-Powell, und seiner dritten Ehefrau Henrietta Grace Smyth geboren. Als Pate bei der Taufe steht der Sohn des Erfinders der Dampfmaschine, George Stephenson, Robert Stephenson.

1860 stirbt der der 64jährige Vater, als Robert drei Jahre alt war. Fortan übernimmt der 73jährige Grossvater Smyth, ehemaliger Admiral ihrer Majestät, die Erziehung des jungen Stes. Der Großvater weckte im jungen Robert die Abenteuerlust und die Freude an der Natur. So suchte er zusammen mit ihm oftmals den Hyde Park auf, von dem er äußerst genaue Karten zeichnete.

Als sein Großvater starb, unternahm Baden-Powell zahlreiche Streifzüge durch die Armenviertel der Stadt und lernte so das Leid und das Elend dieser Menschen kennen. Schon damals kam er zu der Überzeugung, etwas daran ändern zu müssen. Der damals 8-jährige Baden-Powell erkannte, dass die Bewohner der Armenviertel sich hauptsächlich durch die Kleidung von den anderen zu unterscheiden schienen. Dies wollte er ändern, und dies war wohl einer der wichtigsten Faktoren für die Entscheidung, die Pfadfinderkluft einzuführen. Während seiner Schulzeit nutzte Baden-Powell jede freie Minute, um Spuren der Tiere zu suchen und den Wald kennenzulernen. In den Ferien ging er oft mit seinen Freunden zum Campen. Die Ferienfahrten mit den Brüdern verhalfen „Stevie“, wie er im Familienkreise genannt wurde, zu Erfahrungen, die in seinem späteren Leben noch eine große Rolle spielen sollten.
1870: Sein Eintritt in die Charterhouse School mit 13 Jahren eröffnete ihm andere Felder der Betätigung: Er lernte das Anschleichen in dem großen Schulpark, ohne von dem aufsichtsführenden Lehrer bemerkt zu werden. Er konnte ein Feuer machen, das nicht rauchte und deshalb seinen Aufenthaltsort nicht verriet. B.P. war ein durchschnittlicher Schüler, nicht allzu sehr interessiert an dem, was die Schule bot. Er kam gut mit, ragte aber nirgends besonders hervor, abgesehen von zwei Gebieten: er war ein ausgezeichneter Schauspieler und musste bei allen Aufführungen der Schule dabei sein. Genauso nötig war er beim Fußballspielen als souveräner Torhüter. Erstaunlich war zu sehen, dass er recht- und linkshändig gleich gut zeichnen und schreiben konnte, eine Fähigkeit, die er autodidaktisch erlernte.

1876: Er schaffte den Abschluss nach sechs Schuljahren mehr schlecht als recht. Nach der Schule sollte er an die Universität gehen, bestand aber die Aufnahmeprüfung an der Universität Oxford nicht. Im gleichen Jahr hatte sich BiPi bei der ältesten und angesehensten Militärakademie Englands, Sandhurst, eingeschrieben. Es war ein Ausbildungsstätte für Eliteoffiziere, war berüchtigt für ihre strenge Aufnahmeprüfung, pro Jahr wurden nur 40 neue Anwärter angenommen. Baden-Powell schnitt von 717 Bewerbern als zweitbester bei den Kavallerieanwärtern, und als viertbester als Infanterieanwärtern ab und wurde in ein Kavallerieregiment aufgenommen, ohne dass er die zweijährige Ausbildung an der Militärakademie Sandhurst absolvieren musste. Er suchte sich das 13. Husarenregiment aus.

Robert Baden Powell spielt Okarina mit den Offizieren des 13. Husarenregiments in Indien. ca. 1886

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